Rauhnächte

Mit den Rauhnächten sind jene Tage und Nächte „zwischen den Jahren“ gemeint, die es braucht, um den ursprünglichen Mondkalender mit dem später präferierten Sonnenkalender, nach dem wir jetzt unsere Zeit berechnen, auszugleichen.

Ursprünglich wurden sie ab der Sonnwende zum 21.Dezember zelebriert, der astronomischen Rückkehr des Lichts. Dies wurde später mit der Geburt Christi verflochten und zeitlich etwas verlagert, weshalb viele (auch aus praktischen Gründen) den Zeitraum vom 24. Dezember bis Heilige 3 Könige nutzen.

Die Rauhnächte waren die Zeit, in der alle Arbeit ruhte – auch die der Frauen! – und wer angehalten wurde dies nicht zu befolgen, konnte sich auf die Androhung von zerrissener Wäsche und verhuddelte Wolle durch höhere Mächte berufen. Es galt, Innezuhalten, sich am Ofen zu wärmen, Geschichten weiterzugeben, dem Wind und den Träumen zu lauschen.
Haus und Hof wurden geräuchert, um das Alte rauszuscheuchen, aber auch, um zu weihen, den Segen einzuladen. Und natürlich wurde die Zeit genutzt, um zu orakeln, wie wohl das nächste Jahr wird – ein Brauch, der sich noch in Silvesterbräuchen zeigt.

In unserer heutigen Zeit ist die Pause zwischen den Atemzügen und die Gemütlichkeit zum Glück noch nicht gänzlich einem Dauerlauf im Hamsterrad anheimgefallen. Wir wollen die Kraft der Pause und des Innehaltens zelebrieren, das zyklische Bewusstsein stärken und mehr mit uns und dem natürlichen Lauf der Jahreszeiten in Verbindung kommen.

Entsprechend der Jahreskreisfeste vor und nach den Rauhnächten, können wir das Brauchtum aufgreifen und die Zeit mit folgenden Schwerpunkten nutzen.

Wer noch nicht genug von den Sagen und Bräuchen rund um die Rauhnächte hat, hier noch ein paar Inspirationen zum Weiterschmökern:

> Lesetipp 1
Was wir feiern: Mütternacht, Modranecht von Urs Barth, meinem Hagazussa-Lehrer

> Lesetipp 2
Über die Mythen der Alpen, die Krampusse und vor allem die Wilde Jagd

> Lesetipp 3
Was wir feiern: Jul – Yule – Joel – Weihenächte, von Urs Barth

> Lesetipp 4
Die Ruchnächte – Raunacht – Rauhnacht, von Urs Barth

Wir wünschen euch wirk- und erholsame Rauhnächte.
Träumt schön!
Bis bald ~ Mela und Raphael

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